Nach einer spontanen Entscheidung und einer Uebernachtung am Flughafen flogen wir von Toronto mit Air Canada nach Havanna, Kuba. Mit dem Taxi ging es nach Havanna Central zu unserem ersten Casa Particulares. Casa Particulares sind Unterkuenfte, wo die Familien Zimmer und Essen privat anbieten, damit Sie zusaetzlich etwas Geld verdienen koennen, um besser ueber die Runden zu kommen.
Die ersten Tage verbrachten wir natuerlich mit der Besichtigung der Kolonialstadt und den Sehenswuerdigkeiten wie z.B. Capitolio, Plaza de la Catedral, Plaza de la Revolucion, Gran Teatro, Edificio Bacardi, Malecon, usw. Wir besuchten auch diverse Museen, welche uns einen eindruecklichen Einblick in die Vergangenheit Kubas und die Revolution mit Che Guevara in den 50er Jahren gab. Zudem gefielen uns die bunten Autos aus den 50er und 60er Jahren extrem gut und wir fuehlten uns in manchen Dingen 4 bis 5 Jahrzente zurueckversetzt.
Nach vielen neuen Eindruecken und Erlebnissen setzten wir unsere Reise fort nach Cienfuegos. In diesem gemuetlichen Staedtchen am Meer blieben wir eine Nacht und verbrachten die Zeit am Parque Marti bei einem kuehlen Bier. Waehrenddessen ein Kubaner ohne etwas zu sagen Christoph auf einem Blatt Papier zeichnete und so versucht, das noetige Geld zu verdienen. In diesen Tagen war gerade Karneval und deswegen waren viele Leute auf den Strassen. Unser Casa Particulares hat uns jedoch davon abgeraten, mit den Menschenmassen zu gehen und so verfolgten wir dieses Schauspiel nur von weitem.
Nach einer 2 stuendigen Fahrt erreichten wir das herzliche Trinidad. Nachdem wir tagsueber durch das Staedtchen bummelten und die Souvenirstaende abklapperten, verbrachten wir am Abend ein paar relaxte Stunden bei Mojito und Salsa beim Casa de la Musica. Es war fuer uns die erste Gelegenheit, den Leuten bei live Musik beim Salsa tanzen zuzuschauen. Nach einem Stadtbesuch kann ein Sprung in die Fluten der Karibik Erfrischung bringen. Mit dem Coco-Taxi ging es zum Playa Ancon, wo wir nach zahlreichen Staedten und Sehenswuerdigkeiten einen ganzen Tag am Strand ausspannen konnten.
Weiter ging es in die Universitaetsstadt Santa Clara, dem Mythos Che Guevara auf der Spur. Am 29. Dezember 1958 hat Che Guevara mit seiner Truppe die Stadt eingenommen, welches zum Sieg der Revolution fuehrte. Ein geradezu magischer Anziehungspunkt war fuer uns das Museo y Monumento Memorial Ernesto Che Guevara, hier befindet sich die Begraebnisstaette mit den sterblichen Ueberresten von Che Guevara. Im Hotel Santa Clara Libre sind noch heute die Einschussloecher an der Fassade zu erkennen.
Nach interessanten Kolonialstaedten und spannender Geschichte ging es ueber Havanna, Las Terrazas, Pinar del Rio nach Vinales. Gleich nach unserer Ankunft im laendlichen Vinales ging es mit dem Pferd durch die wunderschoene Huegellandschaft mit herrlichen Ausblicken. In einem einheimischen Dorf machten wir halt und konnten dabei zuschauen, wie die beruehmten Zigarren hergestellt werden, welche wir natuerlich auch probieren konnten. Gestaerkt nach einem Mojito ging es wieder hoch zu Ross und weiter durch Baeche und zu Hoehlen. Gegen Ende der Tour fing es an zu regnen und so ging es im Galop zurueck.
Im Tal von Vinales gedeiht der beste Tabak der Welt, deshalb besuchten wir im nahe gelegenen Pinar del Rio eine Tabakfabrik, wo wir den Arbeitern ueber die Schultern schauen konnten.
Am zweitletzten Tag goennten wir uns nochmals einen Abstecher an den Strand Cayo Junitas, mit endlosem Sandstrand und echt karibischer Atmosphaere. Wir genossen ein letztes Mal das schoene karibische Meer und die Sonne.
Da wir auf unserer Kubareise ein paar Mal von Einheimischen angesprochen wurden, ob sie unsere Kleider haben duerfen, erleichterten wir unser Gepaeck und verschenkten viele Kleider und auch Seifen und Kugelschreiber.